Eine Idee so alt wie die Griechischen Sagen. Eine Seele und ein Gefühl das einst Millionen begeisterte: EVROPA.
Und doch heute, wenn man in den politischen Eliten von “europäischer Integration” und “Europäischen Werten” spricht, glüht kaum ein Herz auf. Grau und bürokratisch ist das Bild “Europas” in den Augen der Europäer.
Man hat in den letzten Jahrzehnten eine beispiellose, westeuropäische Annäherung und Zusammenarbeit erreicht. Pan-Europäische Strukturen und Institutionen sind enstanden. Enthusiasten gab es allerdings. Wohin mit Europa?
Das Christentum als Europas Einheit?
Viele werden sich an Otto von Habsburg erinneren, und seine Paneuropa-Bewegung, die in den 1990er Jahren große Erfolge feierte. Das Paneuropa-Picknick an der Österreichisch-Ungarischen Grenze ist in die Geschichte eingegangen, als einer der Siege gegen den Kommunismus und der Russischen Besatzung. Die Paneuropa-Bewegung sah Europa vor allem in einem vereint: Das Christentum. Das Erbe Karls des Großen und des Heiligen Römischen Reiches. Ein Europäischer Bund, vereint durch Glaube.
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Vielleicht war dies, was den Erfolg dieser Bewegung so sehr beschränkte?
Das Christentum ist seit der Aufklärung in Europa im Niedergang. Der Glaube verlor seine Bedeutung in der Gesellschaft und die letzten Traditionalisten erinnerten stark an die letzten Hellenistischen Patrizier im Alten Rom, die Trotz des “Todes” ihrer Götter, weiterhin an ihnen festhielten. Es ist eine schmerzende, jedoch unbestreitbare Entwicklung.
Die Paneuropa Bewegung vorlor ihre Bedeutung, so wie das “Christentum” in den Christdemokratischen Parteien seine Bedeutung verlor. Von einem wahren Glauben ist nicht die Rede. Nun weicht man ganz anderen “Göttern” und Moralen. Doch darüber wollte ich nicht sprechen, sondern lediglich feststellen, daß in Europa nun ein großes Vakuum ist, wenn es um “gemeinsame Werte” geht. Es gibt, allerdings noch Länder die stark Christlich geprägt sind; Polen, Ungarn, Rumänien, Italien. Und wir sehen wie kompatibel die einen Europäischen Werte mit den anderen sind.
Auf der Suche nach echten Europäischen Werten
Europa läuft gefahr zu einem Spielball der Weltmächte zu werden. Europa ist wie das alte Griechenland, viele kleine Polis, die alleine gegen die Übermacht der Römer und Persern nicht mehr standhält. Vereint, wie unter Alexander, haben wir uns kaum. Vielleicht war Napoleon unser Alexander.
Dennoch haben wir unbestreitbare gemeinsame Kultur. Und diese Kultur hat auch genau dort seine Wurzeln.
Konservative im heutigen “Kulturkampf” sprechen gerne von Jüdisch-Christlichen Werten, und wie wir alles der Bibel zu verdanken haben; Literatur, Demokratie, Wissenschaft, alles!
Bei genauerer Betrachtung finden wir jedoch etwas komplett von dem abweichendes: Unser Individualismus, Literatur, Demokratie, die übliche Monogamie, die Familienwerte und die Rechte des Einzelnen sind keineswegs Biblische Werte, sondern altertümlich-Europäische, meist Hellenistische.
Es waren die Römer und Griechen, die monogame Ehen pflegten, die Republik und Demokratie gründeten, Staatsmänner wie Perikles, in der Wissenschaft Mediziner wie Hipokrates.
Der Prophet Abraham und die Könige David und Salomon hatten mehrere Frauen, und dies vollkommen legal. Also, nein. Europäische Werte stammen nicht aus dem nahen Osten, oder aus der Bibel.
Selbst die Literatur, auch wenn es seit dem Mittelalter viele anspielungen auf das Christentum gibt, und es nicht mehr wegdenkbar ist, sind die Ursprünge dennoch im antiken Griechenland. Homer schrieb Epische Geschichten von Helden und Göttern lang vor der Artus-Legende, Sophocles und die appolonischen Kunsttriebe der Griechen schufen Drama lange vor Goethes Faust! Und sprechen wir nun über dies, was am sichtbarsten ist.. die Architektur.
Das Imperium Americanum als Vorbild
Amerika – das mächtigste Imperium in der Geschichte der Westlichen Zivilisation hat es klar gemacht, wessen Erbe es ist und welche Werte im Zentrum der Amerikanischen Gesellschaft standen: Schönheit, erhabenheit, Republikanismus.
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Und nicht nur Prachtbauten und repräsentative Gebäude, wie das Lincoln memorial, sondern sogar einfache funktionälle Gebäude, wie ein Postamt in Forth Worth, Texas, wurden vom Staate in einem solchem Stil gebaut.
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Wieso sage ich das? Viele EU-Enthusiasten träumen von den “Vereinigten Staaten von Europa,” ignorerieren jedoch das, was Länder vereint: Kultur, Werte, Schönheit, Geschichte (auch Sprache). Ein Kontinent kann nicht, auf dauer, durch Bürokratie, kalte Glasbauten und Parlamente vereint werden. Auch der “Wohlstand” und die “Wirtschaft” sind keine echtene Werte, die Länder auf dauer zusammenhält. Bei der ersten Krise, wackelt der Euro und der Zusammenhalt in der EU.
Ein Fazit und Aufruf:
Was ich nun sage, sage ich als jemand der Europa liebt, und ein Vereintes Europa sehr gerne sehen würde: Zu rasch und zu unehrlich versuchten europäische Bürokraten ihre Visionen durchzusetzen. Wurde der Versuch einer “Europäische Verfassung” 2005 in Volksabstimmungen durch die Völker Europas mehrmals abgelehnt, so wurde der selbe Inhalt in Form eines Dokuments, über den Köpfen der Bevölkerung, als “Lisbonner Abkommen” 2009 von den Regierungschefs unterschrieben. Ein gefundenes Fressen für Populisten und Europa-Gegnern.
Und bis heute, in dem Zeitalter der Polarisation, kenne ich kaum jemand, der die EU als mehr als ein “notwendiges Böse” ansieht. Man hat die Leute überzeugt, daß die EU der Garant für offene Grenzen und Frieden ist. Offene Grenzen, ohne Pass, war vor 1914 in Europa die Norm.
Geliebte Europäer! Nicht auf solchen Dingen darf eine gemeinsame Europäische Identität aufgebaut sein, denn Frieden, Wohlstand und Wahlergebnisse sind vergänglich. Auch das Christentum ist nun kein überzeugendes Argument mehr.
Lasset uns wahrhaftig von den Vereinigten Staaten lernen, vorallem von dem, wo sie erfolg hatten. Die Vereinigten Staaten wuchsen von Cicero und Pericles, trotz der kurzen Geschichte hatten sie viele Helden wie Washington, Grant, Lincoln und Teddy Roosevelt. Legenden und Märchen voll mit Amerikanischen Werten der Freiheit, der Eigenverantwortlichkeit.
In diesem Antiken Europa ist das Fundament, ja, der Boden, wo wir ein vereinigtes Europa pflanzen können.
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